„Neue Wege in der Schulpolitik – auch in Leonberg“

Veröffentlicht am 30.11.2011 in Veranstaltungen

Veranstaltung mit Norbert Zeller am 23. November 2011

Wenn die SPD in der Vergangenheit zu einer Veranstaltung eingeladen hat, durfte man oft nur mit wenig neuen Gesichtern rechnen. Dass es auch ganz anders geht, wenn man in der Regierungsverantwortung ist, zeigte die Veranstaltung zum Thema „Neue Wege in der Schulpolitik – auch in Leonberg“ mit Norbert Zeller am 23. November. Mehr als 80 Leute – vor allem Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Schülerinnen und Schüler - drängten sich im Stadthallenrestaurant, um aus erster Hand zu erfahren, wie sich die Landesregierung die Umsetzung von Gemeinschaftsschulen vorstellt.

In einer Gemeinschaftsschule sollen alle drei weiterführenden Schularten innerhalb eines Klassenverbandes zusammengefasst sein und individuell nach Leistungsfähigkeit in selbständigen Lerngruppen vermittelt werden. Damit entsteht eine größere Durchlässigkeit zwischen den Schularten, um so für jeden Schüler den bestmöglichen Abschluss zu erreichen. Dies erfordert eine konzeptionelle Neuorientierung der Lerninhalte und der Wissensvermittlung – also eine neue Rolle der Lehrkraft als Begleiter der Schüler/innen bei der Entdeckung der Wissensinhalte. Norbert Zeller machte aber auch klar, dass Gemeinschaftsschule ein ganzheitliches Konzept ist, in dem Eltern, Vereine und Wirtschaftsunternehmen zusammen mit Lehrer/innen und Schüler/innen ein Netzwerk bilden. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass an vielen Stellen Neuland betreten wird. Die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer ist darauf noch nicht ausgerichtet, jedoch sollen wir deshalb jetzt keine 10 bis15 Jahre warten, so Zeller. Auch die unterschiedliche Bezahlung einzelner Lehrer/innen an einer Schule kann zu Ungleichgewichten führen. Was möglich ist, beweisen in Baden-Württemberg bereits heute einige Schulen – ohne sich bisher Gemeinschaftsschule nennen zu können, z.B. in Konstanz, Tübingen oder Ravensburg, denen das geänderte Schulgesetz nun ermöglicht, offiziell als Gemeinschaftsschule zu operieren. Gute Schule wächst von unten, nämlich durch überzeugende Konzepte, die von einer motivierten Lehrer- und Elternschaft getragen werden. Gemeinschaftsschule ist keine Pflicht, und schon gar nicht nur Namensänderung, wie es die Einführung von Werkrealschulen war, sondern eine Ergänzung zum bestehenden System. Die Landesregierung ist davon überzeugt, dass sich viele Schulen von erfolgreichen Beispielen anstecken lassen werden und Eltern durchaus die Chancen für ihre Kinder wahrnehmen wollen. Dieses machte ein Vater deutlich, der Norbert Zeller fragte, wo denn die ersten Modellschulen sein werden. Er selbst hätte gute Erfahrungen mit einer ähnlichen Schulform in einem anderen Bundesland gemacht und würde seinen Kindern auch gerne diese Chancen ermöglichen. Die SPD in Leonberg wird weiter zu diesem Thema am Ball bleiben. So regte Peter Pfitzenmaier in seinem Abschlusswort an, ein überparteiliches Forum zu gründen, um die Entwicklung der Schullandschaft in Leonberg auf eine breite Basis zu stellen.
 

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